Sonntag, 17. Dezember 2017

Online-Dossier der bpb zum Film "Democracy"

Die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) hat ein ausführliches Dossier zum Film "Democracy - Im Rausch der Daten" veröffentlicht. Zur Startseite des Dossiers geht es hier. Es umfasst folgende Teile:
  • Der Film (Filmbesprechung, Interview mit dem Regisseur David Bernet, Links zu Presseartikeln und Besprechungen des Films)
  • Hintergrund (Interviews mit Jan-Philipp Albrecht und Viviane Reding, Informationen zum Datenschutz und der neuen Europäischen Datenschutz-Grundverordnung)
  • Debatte (zu viel oder zu wenig Datenschutz?, Lobbyismus in der EU)
  • Arbeitsblatt und Unterrichtsvorschläge

Donnerstag, 14. Dezember 2017

Lehrer bewerten

Jeder kennt es, wenn man in der Schule eine unterirdische mündliche Note bekommt, obwohl man sich sehr angestrengt hat, und sich dementsprechend unfair behandelt fühlt. Genauso kennt auch jeder diesen einen Lehrer, von dem man jede Stunde aufs neue für ein Thema begeistert wurde, der seine Arbeit einfach großartig macht. Hierfür gab es früher spickmich.

Mittlerweile ist die Plattform nicht mehr online, jedoch ist das Angebot keineswegs veraltet. Die große Gefahr, die von dem Konzept ausgeht, ist Hate-Speech gegenüber Lehrern. Die Anonymität und die Genugtuung, die man findet, wenn andere Schüler denselben Lehrer schlecht bewerten, kann bis zur Hetze gegen Lehrer führen. Auch wenn "spickmich" nicht mehr aktuell ist, das Konzept sollte kritisch beäugt werden.

Mittwoch, 13. Dezember 2017

Netzneutralität und Schule

Durch die Beschneidung des Internet wird nicht nur das Surfen generell zur Qual, auch die Schule sowie das wissenschaftliche Arbeiten wird kompliziert, wenn nicht sogar unmöglich. Wenn man manche Seiten beschneiden kann, so wird zensiert, und eine Meinungsvielfalt ist nicht mehr gegeben. Da wir das unseren Schülern gerade in der politischen Bildung nicht zumuten können, wäre dies ein starker Einbruch an Methodenvielfalt, das Internet wäre nur noch begrenzt nutzbar, und man müsste wieder den langen Weg in Bibliotheken machen oder mehrere Zeitungen abonnieren, welche natürlich auch von verschiedenen Firmen herausgegeben werden.
Quelle: http://www.edcircuit.com/net-neutrality-schools-matters/

Sonntag, 10. Dezember 2017

Digitale Bildung - Der netzpolitische Wahlprogrammvergleich


Kurz vor den Bundestagswahlen im September 2017 liefen die Diskussionen in den Talkshows der Bundesrepublik Deutschland auf Hochtouren und jede Partei gab ihr Bestes, sich in den Medien möglichst gut darzustellen. Dabei kam das Thema "Digitale Bildung" und der Wandel der Bildung im Zeitalter der digitalen Medien immer wieder zur Sprache und die Vertreterinnen und Vertreter der einzelnen Parteien betonten immer wieder die Bedeutsamkeit dieses Themas und dass Sie sich diesem nach der Wahl intensiv widmen wöllten.

Netzpolitik.org analysierte kurz vor der Bundestagswahl die Wahlprogramme der einzelnen Parteien hinsichtlich ihrer netzpolitischen Forderungen und widmet sich im 7. Teil ihrer Serie dem Thema "digitale Bildung".

https://netzpolitik.org/2017/der-netzpolitische-wahlprogramm-vergleich-teil-7-digitale-bildung/

Dabei wird herausgestellt, dass auf den ersten Blick eine recht große Einigkeit in Bezug auf dieses Thema herrscht und von allen Parteien ein besseres Lernen mit digitalen Medien in Vorbereitung auf das Leben in der digitalen Gesellschaft versprochen wird. Allerdings wirft netzpolitik.org einen genaueren Blick in die Wahlprogramme und stellt deutliche Unterschiede in den Perspektiven und Lösungsvorschlägen dar. Interessant und anschaulich wird aufgezeigt, welche Parteien wie dem digitalen Wandel im Bildungsbereich begegnen wollen und welche Auswirkungen dies beispielsweise auf die Lehrerbildung, freie Lehrmaterialien aber auch den Bildungsföderalismus haben könnte.

Donnerstag, 7. Dezember 2017

AlgorithmWatch

Der heutige Beitrag von Patrick Beuth in Zeit Online kommt wie gerufen zur Vertiefung der Sitzung zu Big Data, Machine Learning und der Macht der Algorithmen: "Algorithmen: Mitreden bei der Automatisierung der Welt":
Wie verändert künstliche Intelligenz die Welt, wer kontrolliert die Algorithmen? Die Initiative AlgorithmWatch will in der Debatte die Stimme der Zivilgesellschaft sein.

Wie erkennt man eigentlich Fake News?

Immer wieder hört man von Fake News und dass sie eine Gefahr darstellen. Doch wie erkennt man eigentlich Fake News und was unterscheidet sie von sachlichen Nachrichten?

Hierzu hat Neue Wege des Lernens e.V. eine App entwickelt, die es Schülerinnen und Schülern ermöglicht genau das herauszufinden: die Fake News Check App. "Die massenhafte Verbreitung von Fake News führt dazu, dass die Unsicherheit und das Misstrauen gegenüber Nachrichten und gegenüber journalistischen Medien im Besonderen wachsen", so Neue Wege des Lernens e.V. in ihrer App-Beschreibung. Wie will die App dies nun ändern können?

Im Grunde ist sie aufgebaut wie ein Fragenkatalog mit 19 Fragen, durch den man sich durchklickt und möglichst versucht zu beantworten. Die App wertet dann mit Ampelfarben aus, ob der untersuchte Artikel tendenziell als Fake News (rot) einzuordnen ist oder nicht (grün). Jede Frage ist auf einer "Karte" geschrieben deren "Rückseite" man auch lesen kann. Wenn man die Karte zu einer Frage umdreht, kann man genauere Informationen darüber erhalten, wie man diese beantworten kann. Dabei wird kurz allgemein beschrieben, warum diese Frage wichtig ist, und auf was man bei diesem Kriterium achten sollte, um seriöse von unseriösen Nachrichten unterscheiden zu können. Auch ist ein Glossar integriert, wo alle wichtigen Begriffe, vor allem aus den Erklärungen von der Rückseite einer Karte, zusammengefasst und kurz definiert sind. 

Vom Aufbau her, ist die App daher sehr übersichtlich gestaltet und leicht zu handhaben. Schülerinnen und Schüler haben mit der Fake News Check App die Möglichkeit Artikel auf Sachlichkeit und Seriösität zu prüfen, und zwar anhand einer Anleitung, die sie Schritt für Schritt durch die Kriterien führt, auf die man bei der Bewertung achten sollte. Wichtig zu beachten ist hierbei allerdings, dass die Bewertung der App als Vorschlag bzw. Empfehlung zu sehen ist und keine definitive Aussage über den untersuchten Artikel darstellt. Die Schülerinnen und Schüler sollten hier lediglich angeregt werden selbst nachzudenken und das Einschätzen von Artikeln zu üben. 

Die App ist kostenlos und auf Google Play, sowie im Apple Store erhältlich. Für mehr Informationen zu diesem Projekt, kann man sich auf der Homepage von Neue Wege des Lernens e.V. informieren. Aber es lohnt sich durchaus sich die anderen Projekte auch anzuschauen und auf der Homepage herumzustöbern, da man auf interessante Inhalte wie das Padagogy Rad stoßen kann.

Der Geist ist willig, das WLAN ist schwach

https://www.bertelsmann-stiftung.de/de/themen/aktuelle-meldungen/2017/september/digitalisierung-an-schulen-der-geist-ist-willig-das-wlan-ist-schwach - Die durch die Bertelsmann Stiftung in Auftrag gegebene Studie widmet sich nicht einem speziellen schulischen beziehungsweise netzpolitischen Phänomen, sondern unternimmt den Versuch, allgemeine Aussagen zum Stand der Digitalisierung im deutschen Schulsystem zu treffen.

Der Befund, dass die Digitalisierung in zahlreichen Schulen noch immer unsicheres Terrain darstellt, wird vor allem durch zwei  Faktoren plausibilisiert. Einerseits steht die häufig unzureichende technische Ausstattung im Kreuzfeuer der Kritik, andererseits werden die Pädagoginnen und Pädagogen in die Pflicht genommen.

Dass in den Köpfen vieler Lehrpersonen kein klares Konzept zu existieren scheint, inwiefern die Möglichkeiten der Digitalisierung für den Unterricht nutzbar gemacht und gleichzeitig bestehende Gefahren abgemildert werden können, wird als Hauptgrund für die digitale Rückständigkeit des deutschen Schulsystems angeführt. 

Meines Erachtens wird die Tendenz, Schule zu einer Festung der digitalen Abstinenz auszubauen, keine Früchte tragen. Die digitale Revolution ist im Begriff, unsere Gesellschaft derart fundamental zu verändern, dass sich unser Schulsystem diesen Veränderungen nicht widersetzen kann, ohne seine Legitimation zu verlieren. 

Nur ein Beispiel: In nahezu jeder alltäglichen Situation ist es heutzutage für Menschen zur Normalität geworden, ihr mobiles Endgerät zu Rate zu ziehen. Ist es wirklich noch gerechtfertigt, ausgerechnet Schülerinnen und Schülern eben jene Unterstützung permanent zu verweigern? 

Digitalpakt Schule bis Ende 2017 realisierbar

http://www.wiwo.de/politik/deutschland/netzpolitik-digitalpakt-schule-bis-ende-2017-realisierbar/20187540.html

http://faktenfinder.tagesschau.de/digitalpakt-101.html

http://www.spiegel.de/lebenundlernen/schule/digitalpakt-fuer-schulen-so-viel-kostet-moderner-unterricht-a-1176153.html

Im sogenannten "Digitalpakt" geht es darum, dass alle deutsche Schulen mit digitalen Endgeräten ausgestattet werden sollen. Die Schulen sollen außerdem mit schnellen und sicheren Internetzugängen ausgestattet sein. Im Schulpakt geht es um außerdem um sichere Cloud-Lösungen. Der Bund und die Länder sind zuversichtlich, dass diese Vorhaben bis zum Jahresende gut über die Bühne gehen werden.

Der Bund stellt für dieses Vorhaben 5 Milliarden Euro zur Verfügung. Doch wie bei jedem großen und wichtigen politischem Themen gibt es auch hier Kritik von verschiedenen Personen. Ob der Pakt also zustandekommt, wird sich noch zeigen.

Kampf um den Erhalt der Netzneutralität in den USA

Netzneutralität bezeichnet die Gleichbehandlung aller Daten auf Ihrem Weg durch Datennetze.
Durch diese Gleichbehandlung, die in vielen Ländern gesetzlich geregelt ist, wird unter anderem vorgeschrieben, dass Netzanbieter nicht befähigt sind, bestimmte Datenpakete von Websites, Informationsdiensten aller Art sowie Web-Basierter Produkte wie beispielsweise Netflix, Google, Spotify (und abertausenden anderen), zu verlangsamen oder zu blockieren. Doch diese Art der Netzneutralität ist im Vorreiterland der Digitalisierung, der USA, stark gefährdet. Die unter Donald Trump personell umgebaute FCC, genauer “Federal Communications Comission“ plant, die Regulierungen der Netzneutralität in ihrer Sinnhaftigkeit zu beschneiden. Die FCC sieht vor, das von der Formulierung her unumstößliche Gesetz aus den Regulierungen zur Netzneutralität herauszunehmen. Netzanbieter sollen dafür eine Passage in ihre AGB’s (die bekannterweise niemand liest und von den Unternehmen jederzeit geändert werden können), aufnehmen, die besagt. dass sie sich “freiwillig bereit erklären“ keine Internetdienste zu benachteiligen.

Donald Trump, der enge Beziehungen zu Milliardär und Medienmogul Rupert Murdoch pflegt  (zu dessen Imperium gehört unter anderem der Rechtskonservative Sender FOX News), bat diesen nach seiner Wahl zum Präsidenten um Vorschläge für den Vorsitz des FCC. Dieser wurde ein Mann namens Ajit Pai, der unter anderem bereits beim Kommunikationskonzern Verizon, ein ausgesprochener Gegner der Netzneutralität tätig war. 

Die FCC bietet auf ihrer Website für Bürger die Möglichkeit, ihre Anliegen mitzuteilen. Diese Möglichkeit nutzte der Late-Night Show Host John Oliver (HBO) auf die Problematik der Abschaffung der Netzneutralität hinzuweisen: 
Diese überlasteten mit einer sehr hohen Anzahl darauf das System. In einer späteren Phase, in der die FCC das System wieder öffnete, zählte die FCC 22 Millionen Nachrichten, von denen nach Recherchen nur 800.000 valide (nicht fake) waren, die zu 99% für die Erhaltung der Netzneutralität waren. Die FCC will zur Aufklärung dieses Sachverhaltes allerdings keine Daten an die Öffentlichkeit weitergeben .

Lange Rede kurzer Sinn, es ist mutzumaßen, dass sich in dieser Sache die großen Kommunikationskonzerne mithilfe der Politik gegenüber den Belangen des Bürgers durchsetzen, und die Gefahr besteht, dass diese das Internet weiter verkommerzialisieren und unter sich aufteilen. Und diese Entwicklung könnte langfristig auch Konsequenzen für die Gesetzgebung in der EU haben, da hiesige Konzerne hier eine Wettbewerbsverzerrung proklamieren könnten und somit Stimmen laut werden könnten, die eine Anpassung des EU-Rechts fordern, um US-Konzernen zumindest teilweise Paroli bieten zu können.
Die FCC plant, eine Abstimmung (die höchstwahrscheinlich gegen die Netzneutralität ausfallen wird) am 14. Dezember abzuhalten. 28 US-Senatoren haben sich unter anderem wegen der fragwürdigen Bürgerbefragung mit einem Brief an das FCC gewendet, um die Abstimmung bis zur Klärung des Sachverhalts zu verzögern.


Update:

Die FCC hat am 14. Dezember mit 3 zu 2 (along party line, Republikaner in der Mehrzahl) für die Abschaffung der Netzneutralität gestimmt. Dies ist noch aber nicht das Ende der Fahnenstange, da der Senate Minority Leader (Sprecher der Minderheitsfraktion im Senat, aktuell die Demokraten) für eine Abstimmung im Senat angekündigt hat, um die Aufhebung der Netzneutralität zu blockieren. Weiterhin haben mehrere Aktivisten und Staatsanwälte Klagen gegen den Beschluss der FCC angekündigt.


Aula - Schule gemeinsam gestalten

http://aula-blog.website/was-ist-aula/  - "Aula" ist eine Liquid Democracy Software, die Schüler zu mehr Partizipation anregen soll. Mit Hife einer Online-Plattform und didaktischer Begleitung ermöglicht sie mehr Mitbestimmung im Schulalltag. Mit Engagement und Verantwortung bekommen Schüler so die Möglichkeit ihre Schule selbst zu gestalten.

Die Beteiligung an "Aula" läuft wie folgt ab: Die Schule erarbeitet einen individuellen Vertrag und schafft so die Rahmenbedingungen zur Umsetzung der Wünsche der Schüler. Hierfür wird auf der Aula-Homepage ein Beispielvertrag vorgeschlagen. Jeder Schüler bekommt dann ein eigenes Nutzerkonto, auf das er immer und überall zugreifen kann. Hier kann jeder seine Wünsche und Ideen einstellen. Nach drei Wochen prüft schließlich die Schulleitung den Entwurf. Bevor über den Vorschlag abgestimmt wird, wird geprüft, ob er mit den vertraglichen Bedingungen vereinbar ist.

"Aula" soll Schüler dazu verhelfen, Kompetenzen zu stärken, die für ihr weiteres Leben wichtig sind. Dazu gehören z.B. Kommunikation, Kollaboration, Kreativität und kritisches Denken.

Mittwoch, 6. Dezember 2017

Digitale Kommunikation an Schulen bewusst und kompetent nutzen.

https://www.digitale-helden.de/ - Computer und Internet werden heute zu den wichtigsten Bestandteilen unseres Lebens. Wir sind nun an einem Punkt angelangt, an dem die digitale Kommunikation nicht wegzudenken ist. Auch Kinder sind von diesem Fortschritt der Technologie betroffen. Sie mailen, surfen, laden Dateien aus dem Internet herunter und nutzen ganz selbstverständlich Instant-Messenger-Programme wie zum Beispiel WhatsApp. Jedoch bleiben die beim Nutzen eintretenden Risiken den vielversprechenden und „coolen“ Chancen untergeordnet.

Um hauptsächlich Schülerinnen und Schülern den richtigen Umgang mit dem Internet und den Sozialen Netzwerken sowie die Prävention von Cybermobbing zu verdeutlichen, versucht ein junges Team aus Frankfurt, Schülerinnen und Schüler der Klassen acht bis neun zu sogenannten Mentoren auszubilden. Diese sollen nach ihrer Ausbildung zu Digitalen Helden jüngeren Schülern bei Fragen und Problemen in der digitalen Welt behilflich sein.

„Digitale Helden“ profitiert in Form eines Peer-Education Projekts von einem Austausch von Schüler zu Schüler auf Augenhöhe. Das heißt Schülermentoren, die sehr nah zu ihren Altersgenossen stehen, nehmen eine sehr authentische und verantwortungsvolle Rolle ein, denn ihren Mitschülern gelingt es besser, ihre persönlichen Probleme mit ihnen zu teilen als mit einer Lehrkraft, die „nur“ den Leistungsstand bewertet.

Das Projekt bietet den ausgebildeten „Digitalen Helden“ einen Online-Kurs auf der Homepage an, der als gemeinsamer Lernort gilt. Die Schülermentoren können für ihre Workshops mit jüngeren Schülerinnen und Schülern, die in Form einer Schul-AG, bzw. eines Wahlpflichtkurses ablaufen, das Material des Kurses nutzen (Videos, Arbeitsblätter, etc.).

Für eine nachhaltige Medienkompetenz ist jedoch wichtig, dass auch Lehrerinnen und Lehrer der beteiligten Schulen und Eltern zur Medienbildung beitragen. Aus diesem Grund finden regelmäßig Elternabende, Klassenbesuche und Fortbildungen in Form von „Web-Seminaren“ statt. So haben auch diese die Chance, sich aktiv zu beteiligen und Tipps durch Online-Infoveranstaltungen zu vertiefen.

Gerade für Lehrkräfte hat das Projekt beispielweise Unterrichtseinheiten zu „WhatsApp, meine Freunde und ich“ entworfen. Sie empfehlen sehr, das Thema WhatsApp in der Schule zu thematisieren, da es bereits in der Grundschule als selbstverständlich gilt, einen Klassenchat zu führen. Es lässt sich nämlich feststellen, dass es durch das Nutzen solcher Applikationen schnell zu Problemen wie Lästereien, Ausgrenzungen, etc. kommt. Um den jüngeren Schülerinnen und Schülern, einen sicheren, kompetenten, aber auch kritischen Umgang mit solchen Instant-Messenger-Programmen wie WhatsApp zu ermöglichen, hat das Projekt „Digitale Helden“ einen Online-Kurs für Lehrkräfte erstellt. Diesen Kurs können Lehrkräfte in einem Doppelstundenmodell bzw. in Form von Projekttagen umsetzen, um möglicherweise Regeln für das Nutzen dieser Applikation aufzustellen, sodass es zu keinen Problemen innerhalb der Klasse, aber auch im privaten und sozialen Bereich kommt.

„Digitale Helden“ wurde im Jahr 2013 zunächst an Frankfurter Schulen durch „Sicher-dein-Web” (GbR) und den Verein „Eltern für Schule e.V.“ ins Leben gerufen. Aktuell nehmen 15 Schulen aus dem Kreis Limburg-Weilburg an dem Projekt teil. Ihnen ist es gelungen 150 Schülerinnen und Schüler, bzw. 45 Lehrkräfte zu sensibilisieren und zu Mentorinnen und Mentoren auszubilden. Des Weiteren wurden insgesamt 4500 Schülerinnen und Schüler durch Klassenbesuche und 1500 Eltern durch Elternabende erreicht.

Dank Großförderern entsteht für die Mitgliedschaft der Schulen an dem Mentoren-Programm nur ein Restbetrag von 690€ pro Schuljahr, der aber durch verschiedene Querfinanzierungen teilweise oder vollständig gedeckt werden konnte.
https://www.youtube.com/watch?time_continue=8&v=jvlLEh8rGso

Differenzierung mithilfe digitaler Medien?!

Kinder haben unterschiedliche Lernstrategien, Vorwissen, Lernmotivation, kulturelle Rahmenbedingungen, wachsen in verschiedenen sozioökonomischen Umständen auf und sprechen unterschiedliche Sprachen. Um jedem Kind optimale Lernbedingungen zu schaffen, sind Lehrer mehr denn je dazu angehalten zu differenzieren. Im neuen Bildungsplan von 2016 wird deshalb für einen angemessenen Umgang mit Heterogenität als Basis für eine individuelle Förderung und mehr Bildungsgerechtigkeit plädiert (Lehrkräftebegleitheft Bildungsplan 2016).

Die Digitalisierung und der Wandel im Umgang mit dem Internet, die auch in der Bildung stattfinden, schaffen ganz neue Möglichkeiten, aber auch Risiken. Fakt ist, dass Schulen sich mit dem Netz, seinen Einsatzmöglichkeiten, dem (gegebenenfalls vorhandenen) pädagogischen Wert jener Möglichkeiten für die Bildung, sowie den Gefahren auseinandersetzen müssen, um mit den „digital natives“ mitzuhalten, in deren Leben das Internet schon vor langer Zeit, Einzug gehalten hat. Wir stehen deshalb vor der Herausforderung, geeignete Möglichkeiten zu finden, digitale Medien und das Internet in den Schulalltag einzugliedern und deren Vorteile für verbesserte Lernbedingungen zu nutzen.

Können digitale Hilfsmittel zur Verbesserung der Differenzierung innerhalb einer Lerngruppe beitragen? Kritiker argumentieren, dass digitale Medien den Unterricht lediglich als Störfaktor beeinflussen und durch deren Nutzung in der Schule sozialer Ausschluss, der sich in Formen wie Cybermobbing oder online shaming zeigt, begünstigt wird, was durchaus Einfluss auf die Lernsituation hat. An einen positiven Einfluss, der zu einer besseren individuellen Förderung der Kinder beitragen könnte, wird oft nicht gedacht, da solche Folgen eher langfristig und unterschwellig zum Vorschein kommen.

Jedoch machen mehrere Projekte vor, wie die Digitalisierung einen positiven Effekt auf die Differenzierung und individuelle Förderung haben kann. Das Projekt „Teach to One“ – ein Projekt der Organisation „New Classrooms“, die vom New York City Department of Education unterstützt wird – kombiniert Frontal-Unterricht mit „peer“-Gruppenarbeit und Online Tutoring. Als Vertreter des Blended Learning-Ansatzes, der versucht, die Vorteile der Lehrer-geleiteten Anleitung und diejenigen der Technologie zu vereinen, wird hier dafür gesorgt, dass die Kinder in ihrem eigenen Lerntempo lernen können, ihre individuelle Lernstrategie verfolgen können und ihre Lernerfolge nachverfolgen können.

Das Programm, das 2017 bereits mit 18 Schulen innerhalb den USA kooperiert, geht einher mit einem neuen, offenen Raumkonzept, der Nutzung des Internet als Lernplattform und der Selbstständigkeit der Kinder, die damit optimale Förderung erhalten sollen.

Aber was sind die Erfolge des Programms? Seit dem Start des Programms 2011 ließen sich einige Leistungsunterschiede (v.a. im Bereich Mathematik) zu Gunsten der Teach-to-One-Schüler feststellen. Jedoch ist auch auffällig, dass einige – wenn auch wenige – Schülergruppen eher unterdurchschnittliche Leistung zeigten. Kritiker sagen deshalb, aus „teach to one“ wird „teach to some“. Betrachtet man die Leistungsveränderung der SchülerInnen aber im Allgemeinen, sind die Ergebnisse sehr positiv.

Die Erfolge der „Teach To One“-Schulen in den USA sowie einiger anderer Projekte zeigen, dass ein sinnvoller Einsatz digitaler Medien und des Internet durchaus einen positiven Einfluss auf die Differenzierung innerhalb einer Lerngruppe haben kann. Durch die verschiedenen Bausteine gibt es eine Auswahl an Wegen, auf denen Kinder ihre Aufgaben bestreiten können und sich somit die Methode auswählen können, mit der sie ihrem Lerntyp am ehesten gerecht werden. Ich denke, dass durch das Konzept auch andere Fähigkeiten der Kinder gestärkt werden können, wie zum Beispiel Selbstwahrnehmung, Selbstständigkeit und Sozialkompetenz sowie Medienkompetenz.

In Deutschland gibt es zwar einige Schulen mit „Tablet-Klassen“, in denen SchülerInnen selbstständig arbeiten können, und auch Youtube-Videos, die als sehr geeignete Lernmethoden gelten, werden öfters eingesetzt. Ein Gesamtkonzept jedoch, das die Vorteile des individuellen Lernens, des „peer-assessment“ und der Anleitung durch die Lehrperson dauerhaft kombiniert, gibt es, glaube ich, noch nicht.

Es bleibt auf jeden Fall spannend, wie sich solche Projekte weiterhin entwickeln und auf welche Arten sich Digitalisierung mit Bildung verweben lässt. Wer sich für den Schulalltag in einer Teach-to-One-school interessiert, kann hier reinschauen...

Big Data in der Schule

Wenn die Digitalisierung vor Schulen keinen Halt macht, so werden natürlich auch an dieser Stelle Daten generiert. Diese können anschließend genutzt werden, um individuelle oder auch gruppenspezifische Unterschiede zu erkennen und damit Lernprozesse effektiver zu gestalten.

So kann bei Online-Lernprogrammen festgestellt werden, wer sich wie lange mit bestimmten Inhalten beschäftigt und wie häufig er bestimmte Dinge frequentiert. Daraus können Rückschlüsse auf das Programm selbst gezogen werden, wodurch sich wiederum Möglichkeiten zur Verbesserung desselben auftun, wird Prof. Christof Meinel in der Süddeutschen Zeitung zitiert.

Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass in einem Unterrichtskonzept, welches digitale und analoge Angebote gleichermaßen nutzt, Daten sehr genaue Rückschlüsse auf Verständnisprobleme, die sich aus dem traditionellen Unterricht ergeben, geben können. Ein solches, zeitlich möglichst unmittelbares Feedback an die Lehrkraft könnte diese etwa zu wichtigen Umstrukturierungen von Unterrichtseinheiten bewegen.

In eine ähnliche Richtung zielt die Anregung von Viktor Mayer-Schönberger, Schüler*innen könnten Literatur auf Tablet-Computern lesen und markieren und der Lehrkraft damit wichtige Informationen über Verständnisprobleme oder besonders interessante Stellen schon vor Beginn der Unterrichtsstunde zukommen lassen.

Neben den direkten, potentiell unterrichtsverbessernden Möglichkeiten, die Big Data uns eröffnet, sehe ich aber vor allem auch die Chance, durch die Nutzung ebendieser mit den Schüler*innen einen Dialog über Datenschutz zu eröffnen, da auf diese Weise immer wieder sichtbar wird, wie Daten generiert, ausgewertet und genutzt werden.

In diesem Kontext können und müssen dann Chancen und Risiken der verwendeten Technologien immer wieder angesprochen und diskutiert werden. Einen besseren Weg, dieses Thema nachhaltig in den Köpfen der Lernenden zu verankern kann es daher kaum geben. Wenn die Chance denn genutzt wird - ein bloßes Verwenden von Datenanalysen hätte vermutlich eher einen gegenteiligen Effekt.

Open Educational Resources

Durch das Aufkommen des Internet und einer zunehmenden Digitalisierung hat sich nicht nur das Leben vieler Menschen verändert, sondern (vor allem) auch die Informationsbeschaffung im Allgemeinen. Man könnte unzählige Beispiele nennen für Bereiche, die sich verändert haben.

Im Kontext von Schule und/oder Studium bieten sich im Zuge dieser Entwicklungen neue Möglichkeiten beim Beziehen, Verbreiten und Behandeln von Inhalten. Selbstverständlichkeiten wie Google-Suchen gehören zum Alltag. Allerdings kann das auf Kosten von interessanten bzw. nützlichen Informationen/Quellen gehen und nicht selten können Lizenzprobleme auftreten.

OER – Open Educational Resources (gemeint sind frei verfügbare Lehr- und Lernmaterialien) – ist ein Ansatz, der für Abhilfe sorgen könnte. Ein aus meiner Sicht gelungenes Beispiel dafür ist das auf Social Bookmarking basierende Medium „Edutags“: https://www.edutags.de

Der folgende Link erklärt das Prinzip dahinter: https://www.wissensschule.de/edutags-social-bookmarking-fuer-den-bildungsbereich/

Initiative Datenschutz geht zur Schule

Die seit 2009 bestehende Initiative Datenschutz geht zur Schule wurde von dem Berufsverband der Datenschutzbeauftragten Deutschlands (BvD) e.V. gegründet.

Sie besuchen Schulen oder Schulklassen, um dort über wichtige Themen des Datenschutzes aufzuklären. Die jeweiligen Vorträge werden von ehrenamtlichen Datenschutzexperten gehalten. Die Schüler lernen, wie man zum Beispiel ein sicheres Passwort erstellt oder wie man eine Verbindung verschlüsselt. Ihnen wird erklärt, was ein Virus oder Trojaner ist und wie sie funktionieren. Außerdem, und mit am wichtigsten, wie sie ihre eigene Privatsphäre in Zeiten des Smartphones schützen können, ohne dabei ganz darauf verzichten zu müssen.

Für die Lehrkräfte gibt es ein sogenanntes „Lehrerhandout“, welches auch Materialien für den Unterricht beinhaltet, sodass sie Aspekte des Datenschutzes im Unterricht behandeln können. Auch an die Eltern wurde gedacht. Es werden Elternabende angeboten, in denen die Dozenten den Eltern mehr über eine sichere Online-Nutzung erklären. Es werden Tipps vermittelt und Fragen zum Thema beantwortet.

Dienstag, 14. November 2017

APuZ zum Darknet

Die aktuelle Ausgabe 46-47/2017 der Zeitschrift "Aus Politik und Zeitgeschichte" (APuZ) befasst sich mit dem Thema Darknet und steht im Volltext kostenlos zur Verfügung. Die Kurzbeschreibung auf der Website der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) lautet:
Spätestens nachdem im Juli 2016 ein 18-jähriger Schüler am Münchner Olympia-Einkaufszentrum neun Menschen erschoss, ist auch der deutschen Öffentlichkeit das Phänomen "Darknet" bekannt. Hier soll der Attentäter den Kauf der Tatwaffe angebahnt haben. In den Schlagzeilen erschien das Darknet entsprechend als anrüchige, "dunkle" Seite des Internets. In der Berichterstattung über das Darknet wird aber auch seine "helle" Seite betont: Die absolute Anonymität bietet Menschenrechtlern, Journalistinnen und Whistleblowern in repressiven Staaten Schutz vor politischer Verfolgung. Für sie ist das Darknet oft die einzige Möglichkeit, sich politisch zu engagieren und der staatlichen Überwachung zu entkommen.
Die Ausgabe umfasst die folgenden Aufsätze: 
  • Stefan Mey: "Tor" in eine andere Welt? Begriffe, Technologien und Widersprüche des Darknets - Das Darknet gilt als Gegenentwurf zum World Wide Web und will eine vor Überwachung geschützte unzensierte Kommunikation ermöglichen. Wie zu erwarten, wird die gebotene Anonymität auf gesellschaftlich erwünschte wie ethisch unerwünschte Weise genutzt.
  • Otto Hostettler: Hilflose Ermittler. Warum Kriminelle im Darknet wenig zu befürchten haben - Das Handelsvolumen auf den anonymen Marktplätzen im Darknet hat sich innerhalb der vergangenen Jahre vervielfacht. Die Anonymität bietet Kriminellen ungeahnte Möglichkeiten und stellt Ermittlungsbehörden vor größte Herausforderungen.
  • Daniel Moßbrucker: Netz der Dissidenten. Die helle Seite im Darknet - Das Darknet bietet Rückzugsräume für Dissidenten und Journalisten. Die Technologie hilft, demokratische Strukturen zu stärken. Der Handel mit Spähsoftware sowie weitgreifende Überwachungsgesetze in vielen Ländern beschneiden diese Räume jedoch zunehmend.
  • Matthias Schulze: Going Dark? Dilemma zwischen sicherer, privater Kommunikation und den Sicherheitsinteressen von Staaten - Im Zuge des Antiterrorkampfes wird immer wieder gefordert, Verschlüsselungstechnologien zu schwächen. Dabei haben sie einen großen Nutzen im Bereich der Cybersicherheit. Wenn sie geschwächt werden, erhöht man nicht die Sicherheit, sondern senkt sie.
  • Friedemann Brenneis: Phänomen Bitcoin. Geld, Technologie und gesellschaftliches Ereignis - Vom verruchten Darknet-Geld zur gehypten Digitalwährung mit Milliardenwert: Der Bitcoin hat es innerhalb weniger Jahre weit gebracht. Doch liefert dieses mysteriöse Phänomen mehr Fragen als Antworten. Vor allem: Was ist das eigentlich – und warum ist es noch nicht gescheitert?
  • Albrecht Beutelspacher: Eine kurze Geschichte der Kryptografie - Die ersten Verfahren der Kryptografie sind militärischen und politischen Ursprungs, und sie spielten sich zwischen Staaten ab. Heute ist Verschlüsselung aus unserem Alltag kaum wegzudenken und ermöglicht uns, die Vertraulichkeit von Kommunikation zu schützen.
  • Meropi Tzanetakis: Drogenhandel im Darknet. Gesellschaftliche Auswirkungen von Kryptomärkten - Der Onlinehandel mit Drogen ist so alt wie das Internet selbst. Technologische Innnovationen wie neue Verschlüsselungsmethoden haben jedoch zu einem systematischen und weltweiten Vertrieb von verbotenen Substanzen und anderen Produkten im Web beigetragen.

Dienstag, 31. Oktober 2017

bpb-Sammelband: Medienkompetenz und politische Bildung

Die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) hat kürzlich einen für dieses Blog unmittelbar einschlägigen Sammelband veröffentlicht:

Gapski, Harald / Oberle, Monika / Staufer, Walter (Hg.) (2017), Medienkompetenz. Herausforderung für Politik, politische Bildung und Medienbildung, bpb Bonn.

Das Buch kann bei der bpb bestellt (4,50 €) oder kostenlos als pdf oder ebook heruntergeladen werden. Die Beschreibung auf der bpb-Website lautet:

Die digitale Transformation der Gesellschaft ist in vollem Gange und macht auch nicht vor dem politischen System halt: Bots und Big Data Analysen in Wahlkämpfen, Leaks und Fake News in der Berichterstattung und neue digitale Partizipationsmodelle verändern die politische Kommunikation und Willensbildung. Um Verunsicherung über deren Wirkungsweise zu begegnen ist kritisches Denken gefragt, diese neuen Phänomene und die Mechanismen zu verstehen. Dabei wachsen Medienbildung und politische Bildung zusammen. Medienkompetenz kommt eine Schlüsselrolle als Demokratiekompetenz zu.

Der Schriftenband beschreibt die lange gewachsenen und jetzt aktuellen Herausforderungen über digitale Gesellschaft und politisches Handeln, skizziert Medien- und bildungspolitische Positionen, Forderungen und Strategien und begründet Medienkompetenz als eine Schlüsselkompetenz für politische Urteils- und Handlungsfähigkeit. Medienkompetenz als Aufgabe für Politik und Ziel politischer Bildung:

Der Band zeigt Wege in die Bildungspraxis, Gestaltungsmöglichkeiten der Medienkompetenzförderung und der Professionalisierung und fordert Politik, politische Bildung und Medienbildung mit strukturierten Beiträgen zum Handeln auf, die Digital- und Medienkompetenzen entlang der Bildungskette - von der Kita bis zur außerschulischen Bildung - zu stärken und neue, zeitgemäße Formate zu entwickeln. Dieser Schriftenband will Diskurse der Medienpädagogik/Medienbildung und der Politikdidaktik/politischen Bildung in einen fruchtbaren Austausch miteinander bringen.

Sonntag, 16. Juli 2017

Beeinflussung der Meinungsbildung, Fake News, Social Bots: WER gefährdet die Demokratie?

Fake News sind so alt wie die Medien selbst. Die Veränderung der Medienlandschaft und die große Beliebtheit sozialer Netzwerke erlauben heute jedoch neue Methoden der gezielten Manipulation von Nachrichten und Meinungen. Das Online-Profiling ist heute, dank der technischen Entwicklungen, so effizient und beliebt wie nie - Personalisierte Werbung wird zu politischem Direktmarketing.

Die journalistischen Medien, die in einer Demokratie die Aufgabe haben, objektive Information für die Bürgerinnen und Bürger zur Verfügung zu stellen, werden von den neuen Medien und zahllosen neuen Akteuren zur Seite gedrängt. Deren Qualität und Verbreitung ist jedoch nicht an Standards gebunden – meist zählen nur die Reichweite und das gewählte Agenda-Setting.

Mit einem Blick auf das Buch „Der (des)informierte Bürger im Netz“ von Wolfgang Schweiger und weiteren Beobachtungen aus Forschung und Wissenschaft soll ein Nachdenken über die Frage, ob Fake-News, Social Bots & Co eine Gefahr für die Meinungsbildung der Bürgerinnen und Bürger sind, angeregt werden. Außerdem soll anhand von zwei aktuellen Beispielen gezeigt werden, welche Organisationen die kritisierten Methoden wie Social Bots oder die gezielte Manipulation journalistischer Medien anwenden.

Donnerstag, 13. Juli 2017

Petition: Stoppt Affenqual in Tübingen

http://www.aerzte-gegen-tierversuche.de/petitionen/index.php/2-uncategorised/1-petition-stoppt-affenqual-in-tuebingen

Eine Petition über die Affenversuche am Max Planck Institut in Tübingen.

An drei Instituten in Tübingen werden Rhesusaffen in der Hirnforschung gequält. Sie werden durch Durst gezwungen, jeden Tag stundenlang mit angeschraubtem Kopf Aufgaben am Bildschirm zu erfüllen. Über ein Bohrloch im Schädel werden Elektroden in das Gehirn eingeführt. Die Qual der Tiere kann Jahre dauern. Der Nutzen für kranke Menschen ist gleich Null. In Berlin und München wurden in den letzten Jahren gleichartige Tierversuche aus ethischen Gründen und mangels medizinischen Nutzens nicht mehr genehmigt.

Mittwoch, 12. Juli 2017

Aktionstag für Netzneutralität

Seminarplanung at its best: Heute, am 12. Juli, dem "Internet-Wide Day of Action to Save Net Neutrality" steht das Thema Netzneutralität auf dem Programm: Join the Day of Action...

Montag, 10. Juli 2017

Seminarsitzung Big Data

In der vergangenen Seminarsitzung haben wir auf Viktor Mayer-Schönberger Bezug genommen. Hier nun in voller Länge sein Vortrag "Big Data. Wie wir in Zukunft leben werden". Die folgende Aufzeichnung stammt aus einer Vortragreihe der HU Berlin aus dem letzten Jahr.



Mayer-Schönberger nennt viele Beispiele, wie Big Data bereits verwendet wird oder in Zuklunft noch Verwendung finden kann. Gegen Ende seines Vortrages wagt er einen Ausblick zu Big Data und macht auch auf Probleme und mögliche Gefahren aufmerksam: 
"Korrelation ist eben nicht Kausalität. In dem Moment, wo wir Korrelationen Ursachen unterstellen, in dem Moment missbrauchen wir die Daten. Die Vorhersehbarkeit ist beschränkt. Wir müssen verstehen, dass wir es hier mit statistischen Probabilitäten zu tun haben. Und wir müssen verstehen, dass selbst wenn sie perfekt wäre, wir sie vielleicht nicht in allen Punkten haben wollen. Weil sie ein Ende des freien Willens bedeuten könnte. [...] Wenn wir nicht aufpassen, ist es eine unentrinnbare Vergangenheit und eine vorbestimmte Zukunft."

Mittwoch, 5. Juli 2017

Big Data und Bildung

Kurz und prägnant (88 S.), verständlich und mit eingängigen Beispielen stellen Viktor Mayer-Schönberger und Kenneth Cukier in ihrem 2014 erschienenen Buch "Lernen mit Big Data: Die Zukunft der Bildung" (Verlagswebsite) dar, welche Chancen Big Data in allen Bildungsbereichen bietet:
"Zum ersten Mal in der Geschichte verfügen wir über ein starkes empirisches Werkzeug, mit dem wir verstehen können, wie man lehrt und wie man lernt."

"Das Wesen der Bildung ändert sich, weil die Gesellschaft mit Big Data endlich lernen kann, wie man lernt."

"Dieses Buch handelt davon, wie Big Data Bildung und Lernen verändert. Durch Big Data erkennen wir so klar wie nie zuvor, was funktioniert und was nicht. Wir können die Leistungen von Schülern und Studenten verbessern, da nun Aspekte des Lernens sichtbar werden, die zuvor einfach nicht beobachtet werden konnten."
Es sind im wesentlichen drei Eigenschaften von Big Data, die Lehren und Lernen verbessern: Feedback, Individualisierung und auf Wahrscheinlichkeiten basierende Vorhersagen. Diesen drei Aspekten sind jeweils eigene Kapitel gewidmet. Entscheidend ist (nicht nur, aber auch im Bereich des Lehrens und Lernens), dass Big Data neue Erkenntnisdimensionen eröffnet:
"Mit Big Data steht uns so viel Information zur Verfügung, dass wir »die Daten sprechen lassen« können: Wir können Einsichten gewinnen, die uns zuvor verschlossen waren (...). Aufgrund dessen werden wir verstehen, was beim Lernen funktioniert und was nicht – nicht nur ganz allgemein, sondern je nach Kontext, Klasse und sogar Individuum."

"Big Data bedeutet mehr als eine Veränderung unserer Lernweise: Es verändert die Art, wie wir über die Welt denken. Wegen und durch Big Data werden wir lernen, unser altes Denken in oftmals nur vermeintlichen Ursachen zu überdenken."
Allerdings müssen wir uns daran gewöhnen, dass dadurch "verstehen" nicht mehr das ist, was es einmal war. Das ist ein Grund dafür, dass es Akzeptanzprobleme bei Big Data-Analysen gibt:
"Wir müssen uns von der Überzeugung verabschieden, wir könnten einfach Kausalzusammenhänge aufdecken. Big Data zeigt uns meist nur Korrelationen auf. Diese Korrelationen – mutmaßliche Verbindungen und Zusammenhänge zwischen Variablen, die wir zuvor womöglich nicht wahrgenommen haben – verraten uns nicht, warum etwas geschieht, sondern nur, was geschieht. Aber das reicht mitunter aus, um Entscheidungen zu treffen."
Um diese Aspekte geht es auch in einem aktuellen Aufsatz von Viktor Mayer-Schönberger mit dem Titel: "Was ist Big Data? Zur Beschleunigung des menschlichen Erkenntnisprozesses".

Die erheblichen Risiken, die sich mit dem massenhaften Sammeln und Auswerten von Daten im Bildungssystem verbinden und die nicht nur Privatsphäre und Datenschutz betreffen, werden ebenfalls thematisiert. Die Autoren bilanzieren:
"Wie viele Big-Data-Analysen wir im Bildungssystem zulassen wollen und wie wir uns am besten gegen die absehbaren Schreckensvisionen schützen, bleibt letzten Endes eine schwierige Abwägung zwischen unserem Verlangen nach einer Optimierung des Lernens und unserer Ablehnung einer Festschreibung unser individuellen Zukunft durch die Daten unserer Vergangenheit."  

Bundestrojaner

Vor ca. 2 Wochen wurde das Gesetz zum umstrittenen Bundestrojaner durchgesetzt. In folgendem Artikel werden einige Informationen und Meinungen dazu aufgelistet.
Link: http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/bundestrojaner-heiko-maas-in-der-kritik-nach-spaeh-software-plaenen-a-1150484.html

Herausgearbeitet von: Marcel Moser & Florian Kiebel

Netzwerkdurchsetzungsgesetz

Die Bundesregierung konnte sich nach einem (gefühlt) nicht enden wollenden Hin und Her dazu durchringen, gegen "offenkundig strafbare Inhalte" (Zitat SPIEGEL ONLINE) vorzugehen. Soziale Netzwerke wie Facebook, Youtube oder Instagram haben von nun an 24 Stunden nach Eingehen einer Meldung / eines Hinweises Zeit, den betreffenden Post zu prüfen und ggf. zu löschen. Sollte das nicht passieren, drohen Strafen von bis zu 50 Millionen Euro.

Dienstag, 4. Juli 2017

Seminarsitzung Hate Speech


Hate Speech, nicht zu verwechseln mit Fake News, ist, wenn man Worte und Bilder bewusst und gezielt als Waffe einsetzt. Wenn Menschen abgewertet, angegriffen oder wenn gegen sie zu Hass oder Gewalt aufgerufen wird. Oft sind es rassistische, antisemitische oder sexistische Kommentare, die bestimmte Menschen oder Gruppen als Zielscheibe haben.

Der Terminus Hate Speech ist nicht juristisch definiert, grundsätzlich gilt die Meinungsfreiheit. Das Recht zur Meinungsfreiheit gilt nicht, wenn andere Grundrechte dadurch verletzt werden, beispielsweise die Menschenwürde.

Nun hat jedoch der Bundestag das so gennante Netzwerkdurchsetzungsgesetz (NetzDG) verabschiedet, welches soziale Netzwerke zu einem härteren Vorgehen gegen Hate Speech verpflichtet. Entsprechende Beiträge oder Kommentare müssen ab sofort binnen 24 Stunden vom Betreiber gelöscht werden, ansonsten drohen Geldstrafen von bis zu fünf Millionen Euro.

Kritiker sehen in dem Gesetz eine Einschränkung der Presse- und Meinungsfreiheit aufgrund von overblocking. Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) hingegen verteidigt das Gesetz und betont, dass das Internet kein rechtsfreier Raum sein darf.

Das „No Hate Speech Movement“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, junge Angehörige von Minderheiten zu empowern, aufzuklären und sichtbar zu machen sowie Medienschaffende und hier insbesondere NachwuchsjournalistInnen für diskriminierungsfreie Sprache in den Medien und für eine ausgewogene, sachbezogene Berichterstattung zu sensibilisieren; MultiplikatorInnen zu informieren, zu mobilisieren und vernetzen und die nationale Hate Speech-Kampagne des Europarats in Deutschland zu koordinieren, sie bekannt zu machen und weiterzutragen.

Mithilfe von Memes, Videos und vielen weiteren Ideen versucht man hier, den "Hate Speech" Begriff zu erklären, greifbar zu machen und zum Kontern aufzurufen.


Der Kampf gegen Fake News

Im seminarbegleitenden Blog zum Seminar "Web 2.0 & Medienkompetenz" hat Ihr Kommilitone Daniel einen ausführlichen Beitrag mit dem Titel "Der Kampf gegen Fake News" verfasst:
Fake News sind, wie der Name schon besagt, Falschnachrichten. Allerdings verfolgen ihre Erzeuger unterschiedliche Ziele. Und wie so oft haben diese vor allem mit Geld und Macht zu tun. Mit Fake News, die gut „clicken“, sich also im Internet stark und schnell verbreiten, lässt sich viel Geld verdienen und das mit minimalem Aufwand.

Zu Zeiten des amerikanischen Wahlkampfes machte eine Handvoll politisch völlig unmotivierter mazedonischer Jugendlicher mit Fake News sehr viel Geld. Sie produzierten am laufenden Band Falschnachrichten über die beiden US-Spitzenkandidaten. Gefragt waren private und sehr schmutzige Details ...weiterlesen

Montag, 3. Juli 2017

Identitätsdiebstahl - Das Geschäft mit dem digitalen Ich

Inhalt

1. Einleitung: Unser digitales Ich
2. Wie funktioniert Identitätsdiebstahl?
3. Wie kann man sich und seine Identität schützen?
4. Ich bin Opfer eines Diebstahles geworden, was tun
5. Juristische Einordnung
6. Immer online – Präventionsmaterialien für den Unterricht 

1. Einleitung: Unser digitales Ich

Statistisch wird alle drei Sekunden eine Identität geklaut. Das Bundeskriminalamt (BKA) zählte 2015 45.000 Fälle von Computer- und Internetkriminalität mit einem Schaden von mehr als 40 Millionen Euro. Das sind jedoch nur die offiziellen Zahlen. In Wirklichkeit geht man von einer deutlich höheren Dunkelziffer aus - das BKA verwendet für diese Art von Vergehen den Begriff „Cybercrime“ (vgl. BKA, Lagezahlen 2015). Viele Menschen bemerken den Diebstahl nicht oder erst dann, wenn es zu spät ist. Doch was ist konkret damit gemeint?

Sonntag, 2. Juli 2017

Hate Speech und politische Bildung

Im seminarbegleitenden Blog zum Seminar "Web 2.0 & Medienkompetenz" hat Ihre Kommilitonin Sabine einen (sehr) ausführlichen Beitrag zu Hate Speech verfasst, der sich sehr gut zur Nachbereitung der Seminarsitzung eignet: "Hatespeech - Einblick in das Phänomen und wie politische Bildung darauf reagieren kann". Die Autorin stellt u.a. folgende Materialien gegen Hatespeech vor:
  • "Geh sterben!" - eine Broschüre der Amadeu-Antonio-Stiftung zu Erscheinungsformen von Hatespeech und Vorschlägen zum Umgang mit diesen.
  • Die Initiative "Zivilcourage Online" informiert über Counterspeech.
  • www.saferinternet.at stellt in einem Handbuch 21 Übungen zur Menschenrechtsbildung vor, die auch die realen Konsequenzen von online-haltespeech aufzeigen.
  • hoaxmap.org hilft herauszufinden, ob Meldungen und Anschuldigungen wahr oder falsch sind.
  • Das Georg-Ecker-Institut für internationale Schulbuchforschung stellt 23 Unterrichtsmodule zu Fremd- und Selbstwahrnehmnung, unterschiedlichen Lebensentwürfen und der Frage "Wer ist wir?" vor.
  • Die Wanderausstellung "Was glaubst du denn?! Muslime in Deutschland" lädt zum Nachdenken über Identitäten, Vorurteile und muslimisches Leben in Deutschland ein.
  • Ein kurzes Info-Heft aus der Reihe "Mach´s klar" der Lpb Baden-Württemberg klärt über Hatespeech, Gegenmaßnahmen und Konsequenzen auf. 
  • Bilder haben viel Macht, die oft negativ eingesetzt wird. Dieses Projekt nutzt die Macht der Bilder, um Befürchtungen aufzugreifen und sie zu entkräftigen.

Mittwoch, 28. Juni 2017

E-Partizipation

Die Internetseite e-partizipation.org hat das Ziel, über die Hintergründe und rechtlichen Rahmenbedingungen von E-Partizipation in Deutschland zu informieren und anhand von Beispielen die Vor- und Nachteile elektronischer Bürgerbeteiligung darzustellen.

Wahl-O-Mat

Der Wahl-O-Mat der Bundeszentrale für politische Bildung ist zugegebenermaßen kein Instrument zur Partizipation im Internet. Allerdings fördert er die Partizipation durch den Einsatz des Internets.
Wahlberechtigte können ca. zwei bis vier Wochen vor der Bundestagswahl 2017 wieder ihre politischen Meinungen zu ausgewählten Thesen mit den Meinungen der Parteien vergleichen und damit ihren Grad der Übereinstimmung mit den unterschiedlichen Parteien erkennen.

Weil der Wahl-O-Mat "85 bis 90 Prozent der Nutzer [...] Spaß macht" und immerhin "zwischen 10 und 20% der Wahl-O-Mat-Nutzer [...] eine Orientierung für die eigene Wahlentscheidung" sucht, hat der Wahl-O-Mat also durchaus das Potenzial, partizipationsfördernd zu sein.

Partizipation 2.0 im Unterricht

http://www.bpb.de/lernen/grafstat/partizipation-20/
http://www.bpb.de/lernen/grafstat/partizipation-20/163684/entdecke-e-partizipation-b1

Mögliche Unterrichtsmaterialien und Wege; Jugendliche an das Thema "Partizipation 2.0" heranzuführen.
"Das digitale Zeitalter eröffnet neue Möglichkeiten des Engagements und der Teilhabe. Schülerinnen und Schüler lernen in diesem Modul, wie Mitwirkung, Teilhabe und Mitbestimmung im Internet funktionieren und wie sie sich selbst einbringen können. Die unterschiedlichen Bausteine führen die Lerngruppen schrittweise an das Thema heran und zeigen auch, welche Gefahren und Risiken E-Partizipation birgt und welche Formen der digitalen Teilhabe es gibt."(http://www.bpb.de/lernen/grafstat/partizipation-20/)

Samstag, 24. Juni 2017

Partizipation 2.0

Im digitalen Zeitalter werden der Gesellschaft im Internet neue Möglichkeiten des Engagements und der Teilhabe ermöglicht. Diese Möglichkeit muss der Gesellschaft aber erst einmal aufgezeigt werden. In der Schule bietet es sich an, den Schülern und Schülerinnen die Mitwirkung, Teilhabe und Mitbestimmung im Internet zu vermitteln.

Die Webseite der Bundeszentrale für politische Bildung bietet dazu unterschiedliche Bausteine an. Dabei sollen die Schülerinnen und Schüler schrittweise an Themen wie Gefahren und Risiken der E-Partizipation und Formen der digitalen Teilhabe herangeführt werden.

Das Angebot der Bundeszentrale ist wie ein Unterrichtsentwurf aufgebaut und bietet Lehrern und Lehrerinnen die Möglichkeit, anhand der Bausteine ein eigenes Projekt zu dem Thema zu entwickeln. Die Bundeszentrale stellt verschiedene Materialien und Informationen zur Verfügung. Die Materialien eignen sich für die Klassen 7 bis 10. Sie wurden nicht auf eine Schulart differenziert, sondern sind für alle Schulformen anwendbar. Des Weiteren kann man die Bausteine auch in der Jugendarbeit einsetzen.

Insgesamt stehen 3 Bausteine zur Verfügung. Die Bausteine behandeln die folgenden Schwerpunkte:
  • Baustein 1: grundlegende Merkmale von E-Partizipation, Möglichkeiten und Gefahren des Internet und des Web 2.0
  • Baustein 2: Meinung und Verhalten der Schüler erforschen und reflektieren; welche Themen sind für die Schüler und Schülerinnen interessant? 
  • Baustein 3: geeignete Formen der E-Partizipation werden ausgewählt
Am Ende kann das neue Wissen der Schülerinnen und Schüler in einem Spiel (Tenretni) überprüft werden. Hierzu gibt es Wissensfragen sowie Tabu-Karten.
http://www.bpb.de/lernen/grafstat/partizipation-20/

Donnerstag, 22. Juni 2017

Simpleshow: Erklärvideo oder eLearning

 http://simpleshow.com/de-de/interactive/ - Simpleshow hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Welt ein kleines bisschen verständlicher zu machen. Die Erklärvideos helfen bei der Vermittlung komplexer Sachverhalte. Es gibt auch die Möglichkeit, interaktive Videos zu gestalten. Hierfür gibt es drei Levels.

Mittwoch, 21. Juni 2017

Ein wenig Youtube muss sein...


LeFloid- Tagesschau auf Youtube & cool 

Natürlich könnte man an dieser Stelle eine Menge interessanter Kanäle vorstellen (z.B. Kurzgesagt - In a Nutshell, Faktastisch, Backspin und ganz viele mehr). Ich habe mich für den deutschen Youtuber LeFloid entschieden. Er ist einer der erfolgreichsten Deutschlands und schafft es mit seinem Format "LeNews", junge Zuschauer für interessante und wichtige Themen der Welt zu begeistern, auf seine ganz eigene Art und Weise. Schaut ruhig einmal vorbei, ist bestimmt eine gute Möglichkeit, SuS ein wenig Politik zeitkonform und authentisch näherzubringen - Stichwort Medienkompetenz. Kommentiert, liked und subscribed! #YouTubeGamestrongAF

Studie Politisches Engagement in Social Media

https://netzpolitik.org/2013/studie-politisches-engagement-in-social-media/ - Dieser Link führt zu einer Studie eines amerikanischen Wissenschaftlers. Durch Telefoninterviews versuchte er herauszufinden, wie sich die politische Online-Aktivität von Amerikanern im Wahlkampf 2012 im Vergleich zum Wahlkampf 2008 geändert hat. Die obige Grafik zeigt die Ergebnisse.

Politische Partizipation Jugendlicher im Web 2.0

Der Forschungsverbund "Deutsches Jugendinstitut e.V. / Technische Universität Dortmund" hat sich in der Veröffentlichung mit den Chancen, Grenzen und Herausforderungen von politischer Partizipation Jugendlicher im Web 2.0 befasst: http://www.forschungsverbund.tu-dortmund.de/fileadmin/Files/Freiwilliges_Engagement/2015-01_Expertisen_Polit_Partizipation_WEB_2-0.pdf

Dienstag, 20. Juni 2017

E-Partizipation: Weisheit der Vielen

Eine innovative Partizipationsmethode verbindet Präsenzveranstaltungen und Online-Beteiligung. Kommunen erhalten Rückmeldungen zu bestimmten Fragestellungen direkt von den Bürgern. Deren Antworten werden zu konkreten Ratschlägen verdichtet. Link: http://www.kommune21.de/meldung_25848_Weisheit+der+Vielen.html

Kommunalpolitik hat einen großen Einfluss auf die Lebensqualität der Bürger vor Ort. Die Beschlüsse der Gemeinderäte und Verwaltungen sollen möglichst einen Mehrwert für die Allgemeinheit schaffen. Mit einer neuen Beteiligungsmethode will das deutsch-israelische Unternehmens Insights dazu beitragen, diese Entscheidungen inklusiv zu gestalten.

Dabei geht es darum, die Expertise von Verwaltungsmitarbeitern mit zusätzlichem Wissen von relevanten Stakeholdern (also Interessenten und Betroffene wie Bürger, Unternehmer, Vereine oder Verbände) zu ergänzen und die Entscheidungsgrundlage anzureichern. Inklusive Entscheidungsprozesse ermöglichen es, die Weisheit der Vielen zielführend und im Sinne besserer Entscheidungen für die Allgemeinheit zu nutzen.

Initiative und Petition in der Schweiz

Link Initiative Schweiz: https://www.vimentis.ch/d/lexikon/347/Initiative.html
Link Petition Schweiz: https://www.vimentis.ch/d/lexikon/301/Petition.html

Diese beiden Links führen zur Seite von vimentis (Gemmeinnütziger Verein aus der Schweiz, welcher sich die Verbesserung der politischen Bildung der Bevölkerung zum Ziel gemacht hat). Hier wird zwischen Initiative (Link 1) und Petition (Links 2) unterschieden. Gerade in der Schweiz, in der direktdemokratische Elemente sehr ausgeprägt sind, fand ich diese Erklärungen und Definitionen noch einmal spannend.

Montag, 19. Juni 2017

Partizipation im Netz - eine Studie

„Mitreden, mitmachen, mitfinanzieren – „Dabei sein“ sind die Parolen der ´jungen` Generation. Da die Mehrheit der westlichen Bevölkerung das Netz eifrig mitgestaltet, entstehen durch Web 2.0 immer mehr Möglichkeiten sich einfach in gesellschaftliche Prozesse einzubringen. Die Humboldt-Universität beschäftigt sich in ihrer Studie „Online mitmachen und entscheiden“ mit dem Partizipationsverhalten deutscher Bürger. Hierbei wurden als Stichprobe 197.000 Deutsche über 18 Jahren anhand eines Online-Webinterviews befragt. Bei den Ergebnissen wurde zwischen aktiver Teilnahme und ´dem Wissen` über Online-Partizipation unterschieden. Im Folgenden werde ich auf die für mich interessantesten Ergebnisse eingehen. Die Studie beschäftigt sich mit folgenden Leitfragen:

1. Wer partizipiert heute online?
Die Probanden erhielten eine Auswahl an verschiedenen Partizipationsmöglichkeiten betreffend wirtschaftlicher und politischer Kontexte. Nahezu alle Befragten waren mit mindestens einer der gegebenen Partizipationsformen vertraut und ungefähr die Hälfte dieser Kategorie nahmen bereits selber an Online-Partizipation teil. Im Gesamten nehmen Männer aktiver an Online-Partizipation teil als Frauen.
Aus der Perspektive des Alters partizipieren sich die 18-34 -jährigen am meisten online. Zudem beteiligen sich Personen mit abgeschlossenem Hochschulstudium prozentual mehr, denn je niedriger der Bildungsabschluss, desto geringer wird die aktive Partizipation. Jedoch ist Online-Partizipation bei allen Bildungsabschlüssen bekannt.

2. Was machen die Nutzer und woran haben sie Interesse?
In dem politischen Bereich ist ´Abstimmen über politische Sachverhalten‘ in Bekanntheit und Teilnahme am weitesten vorne. Jedoch besteht eine höhere Teilnahme bei dem Umzeichnen von Online- Petitionen. Am wenigstens bekannt und selbst durchgeführt sind das ´Erstellen von Online- Petitionen`. Die Teilnehmer der Studien investierten durchschnittlich bereits 1,5 Stunden in Online- Partizipation.

3. Welche Motivation und Anreize stehen hinter Online-Partizipation?
Diese Frage wurde in Anlehnung an das ´erweiterte kognitive Motivationsmodell `von Rheinberg beantwortet. Hierbei wird unterschieden zwischen Handlungs-, Ergebnis- und Folgemotivation. Dies wurde anhand einer Clusteranalyse erforscht. Bei der Auswertung zeigten sich fünf verschiedene Motivationscluster. Angefangen bei Intrinsischer Motivation, also Interesse und Spaß am Sachverhalt, bis hin zu einer geringen Online Partizipationsbereitschaft.

Alles in allem finde ich die Ergebnisse überraschend. Die Online-Partizipation ist deutschen Bürgern bereits bekannt, jedoch wurde sich durchschnittlich nur 1,5 Stunden mit der Thematik auseinandergesetzt. Das Aufdecken sozioökonomischer Faktoren ermöglicht ein gezielteres Ansprechen der Interessierten.

Plattform zur Umsetzung digitaler Jugendbeteiligung

Die Seite jugend.beteiligen.jetzt ist ein Gemeinschaftsprojekt verschiedener Jugendorganisationen und wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.
Homepage: https://jugend.beteiligen.jetzt/

Die Webseite dient primär als Plattform für kommunale Projekte, die das Ziel verfolgen, Jugendliche über digitale Wege in den politischen Prozess einzubringen. Für die Umsetzung der Projekte stellt die Webseite verschiedene Methoden und Tools vor und nimmt vor allem eine beratende und repräsentative Rolle ein.

Sonntag, 18. Juni 2017

Servicestelle Jugendbeteiligung

"Die Servicestelle Jugendbeteiligung ist seit 2001 die erste Anlaufstelle für junges Engagement und Partizipation. Homepage: Servicestelle Jugendbeteiligung

Indem sie bundesweit Engagement sichtbar machen, informieren sie über Partizipationsmöglichkeiten und tragen zur Vernetzung bei. Durch eigene Qualifizierungsangebote fördern sie die Emanzipation junger Menschen, zeigen Perspektiven auf und machen sie zum mündigen Teil einer lebhaften Demokratie. Thematisch erstreckt sich ihre Arbeit über die vier inhaltlichen Schwerpunkte Inklusion, Partizipation im digitalen und schulischen Raum sowie Demokratieförderung.

Als bundesweite Organisation setzen sie sich politisch für engagementförderliche Rahmenbedingungen ein und stehen jungen Erwachsenen in ihrer ehrenamtlichen Arbeit mit Rat und Tat zur Seite. Ziel ihres Wirkens ist insbesondere die Professionalisierung unabhängiger jugendlicher Projektarbeit. Auch Kommunen werden von ihnen in der Umsetzung von jugendgerechten Beteiligungsstrukturen beraten, damit junge Menschen zu aktiven Mitgestalter/innen ihrer individuellen Lebensumfelder werden." (vgl. Homepage der Servicestelle Jugendbeteiligung)

Mittwoch, 14. Juni 2017

Digitalisierung im Gesundheitswesen

Hier der Post meines Kommilitonen Jonas, der mit kleinen technischen Problemen zu kämpfen hatte:

Ein kurzer Beitrag vom SWR zum Digitalgipfel in Ludwigshafen. Schwerpunkte sind die Digitalisierung im Gesundheitsbereich und die bessere Internetverbindung in allen Bereichen Deutschlands: https://www.swr.de/swraktuell/rp/ludwigshafen/gipfel-in-ludwigshafen-kanzlerin-merkel-zum-digitalgipfel-erwartet/-/id=1652/did=19693732/nid=1652/50rv4e/index.html

E-Petitionen im deutschen Bundestag

Es besteht auch in Deutschland die Möglichkeit, E-Petitionen in den Bundestag einzubringen und sich so aktiv an den politischen Geschehnissen unseres Landes zu beteiligen. Unterschieden werden muss hierbei allerdings nach 3 Gesichtspunkten:

Petition ohne Veröffentlichung

Eine eigene Petition einreichen ohne das diese veröffentlicht werden soll. Über diesen Weg ist das Einreichen aller Bitten oder Beschwerden, insbesondere persönlicher Anliegen oder Angelegenheiten, bei denen keine Veröffentlichung im Internet gewünscht möglich. Eine solche "private Petition" kann ohne Nutzerkonto eingebracht werden, es müssen aber einige persönliche Angaben gemacht werden.

Petition zur Veröffentlichung

Um eine Petition, welche auch im Internet veröffentlicht werden soll einzubringen, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein. Dazu gehören vorrangig:
  • Das Anliegen muss dem allgemeinem Interesse entsprechen. 
  • Demnach darf es keine persönlichen Bezüge enthalten. 
  • Anliegen und Begründung müssen knapp und allgemein verständlich formuliert sein. 
  • Es werden nur Themen veröffentlicht, bei denen eine sachliche Diskussion zu erwarten ist.
Um eine öffentliche Petition einzubringen ist es notwendig sich ein Nutzerkonto anzulegen. Die Begründung ist einfach und schnell gefunden, um am Forum der Petition teilnehmen zu können oder anderen Petitionen zu folgen benötigt man ein solches Konto. Für die Anmeldung kann auch der neue Personalausweis genutzt werden, wodurch die Eingabe der Daten beschleunigt wird, als auch mehr Schutz für die Person und ihre Daten garantiert werden soll.

Petition für Dritte einreichen

Es besteht auch die Möglichkeit eine E-Petition für Dritte Personen einzureichen, aus welchen unterschiedlichen Gründen das auch nötig sei. Hierfür ist jedoch eine Vollmacht der dritten Person nötig. Einen Vordruck für solch eine Vollmacht findet sich aber auf der Homepage für E-Petitionen im Bundestag.

Für eine Petition für Dritte ist wiederum kein Nutzerkonto nötig, jedoch wird darauf hingewiesen das die Vollmacht per Post gesendet werden muss.

Forum

Im Forum kann sich jede Person mit Internetzugang die öffentlichen Petitionen ansehen und durchlesen, zur aktiven Teilhabe im Forum und der Diskussion wird jedoch auch ein Nutzerkonto benötigt.

Dauer bis zur Veröffentlichung
In der Regel benötigt das Portal bis zu 3 Wochen zur Prüfung der Inhalte, sollte innerhalb dieser Zeit die Petition als positiv bewertet werden, so wir sie direkt veröffentlicht.

Gründe für eine Ablehnung
Meist werden Petitionen abgelehnt, weil zu den Themenfeld bereits Petitionen laufen oder sogar bereits abgeschlossen sind. Ebenso werden beleidigende, unsachliche, persönliche Petitionen oder solche bei denen keine fruchtbare Diskussion zu erwarten ist nicht Veröffentlicht.

Begründung der Petition
Nach Abschluss des Verfahrens, wird die Begründung in Form eines PDF-Dokuments hinterlegt und die Petition in der Rubrik "abgeschlossene Petitionen" gelistet. Die Anzahl der Beteiligten wirkt sich nicht auf die Erfolgschancen einer Petition aus, sondern einzig ihr Inhalt.

Online Beteiligung: "Partizipationsplattformen müssen verständlich und nutzbar sein"

Die Internet-Plattform "politik-digital.de" führte mit der Frontend-Entwicklerin Regine Heidorn ein Interview über ePartizipation aus Design- bzw Frontend-Perspektive. Hierzu wurden Regine Heidorn 5 Fragen zu diesem Thema gestellt, welche sie ausführlich beantwortet: http://politik-digital.de/news/online-beteiligung-partzipationsplattformen-muessen-verstaendlich-und-nutzbar-sein-145390/

Digitale Bürgersprechstunde für mehr politische Partizipation

Trailer zum Projekt: https://www.youtube.com/watch?v=sYxzSXDFb50

Die Beschreibung des Projekts von politik-digital.de liest sich wie folgt:

„Seit Dezember vergangenen Jahres organisieren wir das Format Digitale Bürgersprechstunde für Bundestagsabgeordnete. Unser Ziel ist es, den Mitgliedern des Deutschen Bundestags die Möglichkeit zu geben, mit den Wählerinnen und Wählern ihres Wahlkreises sowie weiteren interessierten Bürgerinnen und Bürgern direkt und live über Ihre Themen, politischen Vorhaben und Aktivitäten zu sprechen. Mit der Digitalen Bürgersprechstunde wollen wir einen Beitrag leisten, damit Bürgerinnen und Bürger sowie Politikerinnen und Politiker intensiver und direkter online kommunizieren.

Moderiert wird der 45-minütige Talk von politik-digital.de gemeinsam mit einem/r Redakteur/ in eines in dem Wahlkreis des Abgeordneten beheimateten Mediums – also einer lokalen Zeitung, einem regionalen Radiosender oder einer geeigneten Online-Redaktion. Im Vorfeld und während des Gesprächs bekommen interessierte Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, sich einzumischen und ihre Fragen zu stellen: entweder durch den jede Sendung begleitenden Chat, per E-Mail, über die einschlägigen Social Media-Kanäle oder indem sie live zu dem Gespräch dazu geschaltet werden. Bei der Sammlung und Auswahl von Fragen und Gästen ist dabei stets der lokale Medienpartner beteiligt. Die Digitale Bürgersprechstunde, die mittels der Video-Chat Software “Google Hangout OnAir” realisiert wird, können die Abgeordneten live auf Ihrer Homepage ausstrahlen. Zudem ist sie nach der Live-Sendung als YouTube-Video abrufbar und kann so über die Kommunikationskanäle verbreitet werden.“ (Quelle: http://verein.politik-digital.de/projekte/digitale-buergersprechstunde/)

Webseite der digitalen Bürgersprechstunde: http://digitale-buergersprechstunde.de

Gelebte Online-Partizipation: Liquid Feedback

Die Piratenpartei unterscheidet sich in vielen Aspekten von den "herkömmlichen" Parteien wie zum Beispiel der CDU. Eines dieser Merkmales ist, dass in den internen Abstimmungen direkt die Parteibasis eingebunden wird, und nicht, wie z.B. bei der CDU, nur Repräsentanten die Abstimmungen vornehmen oder Vorschlägen einbringen können. Die Auswertung der Abstimmungssoftware lässt sich hier nachlesen: Piratenpartei Auswertung der Software

Interview zu Partizipation 2.0

Beate Meinl-Reisinger ist Vorsitzende der Partei NEOS (Das Neue Österreich und Liberales Forum) und wird interviewt über das Thema Partizipation 2.0 und ihre Partei. NEOS ist eine Partei, die sich selbst als Bewegung der Mitte des Volkes sieht. Sie wollen das Volk durch eine direkte Demokratie mehr einbeziehen und somit Österreich politisch gesehen wieder vereinigen. Weiterhin konzentrieren sie sich größtenteils auf die Bildungspolitik, wo sie Gesamtschulen befürworten und diese in Österreich gerne vermehrt einbringen wollen. NEOS ist eine Partei, die sich auf die Jugend bzw. die nächste Generation konzentriert und dieser gerne mehr Gewicht in der Politik verleihen möchte.

Meinl-Reisinger meint zum Thema Partizipation 2.0, dass man mithilfe der heutigen Technologie die Menschen wieder dafür engagieren kann, sich für Politik mehr einzusetzen und mehr Interesse zu zeigen. Sie möchte damit die sinkenden Wählerzahlen wieder in die Höhe treiben. Sie ist zwar der Meinung, dass die „face to face“-Beziehung zum Bürger bei einer Wahl immer noch das wichtigste sei, aber man benötigt heutzutage auch ein gewisses Engagement im Bereich Soziale Netzwerke.

Der Einsatz von Twitter, Facebook und Co. ist heutzutage nicht mehr wegzudenken, und NEOS benutzt die Seiten gerne für Umfragen über Bildungspolitik etc. Durch Open Source-Programme konnten sie die Meinungen auswerten und auf den größten Teil der Fragen antworten und fördern dadurch das sogenannte „Liquid Feedback“.

Twitter- und Facebook-Konten sollten jedoch nicht von Angestellten geführt werden, sondern von den Politikern selbst, laut Meinl-Reisinger. All diese Teilnahme durch Soziale Netzwerke und das Potenzial auf weitere Nutzung solcher Medien könnten zu einer neuen Form der Demokratie leiten, der sogenannten „eDemocracy“.

Das Video finden man hier, mehr Informationen zu NEOS gibt es bei Wikipedia...

Hilfreiche Links zum Erkennen von Fake-News

Mimikama – Verein zur Aufklärung über Internetmissbrauch
Gemeinnütziger Verein, der sich mit Falschmeldungen, Abofallen, Spam, Fake-Gewinnspielen, schädlichen Links, Phishingmails uvm. befasst.
http://www.mimikama.at/allgemein/fake-news-erkennen/

„Zuerst denken – dann klicken“ (ZDDK)
Facebook-Präsenz des gemeinnützigen Vereins Mimikama mit zurzeit (Stand: 14.06.2017) über 679.568 Likes und 626.041 Abonnenten.
https://www.facebook.com/zddk.eu/

Politifact
Ein amerikanisches Projekt zur Überprüfung von Aussagen der US-Politiker. Die Webseite kann zudem zur Recherche genutzt werden. Der Originalaussage werden die recherchierten Fakten gegenübergestellt.
http://www.politifact.com/

Hoaxmap – Neues aus der Gerüchteküche
Eine „Falschmeldungskarte“ oder „Gerüchtekarte“, welche nachweisliche Falschmeldungen im Kontext der Flüchtlingskrise samt den „Auflösungen“ veröffentlicht.
http://hoaxmap.org/

Stuttgart: Sich online an der Planung des städtischen Haushalts beteiligen

Alle zwei Jahre stellt die Stadt ihren Doppelhaushalt auf, in dem sie ihre Einnahmen und Ausgaben festlegt. Seit 2011 können sich alle Stuttgarterinnen und Stuttgarter an der Planung des städtischen Haushalts beteiligen. Gefragt sind Ideen, die die Einnahmen verbessern, Geld sparen oder Ausgaben sinnvoll einsetzen.

Die am besten bewerteten Vorschläge werden von den Fachämtern geprüft. Der Gemeinderat entscheidet schließlich, welche Vorschläge umgesetzt werden. Die Ergebnisse dieser Entscheidungen werden auf dieser Internetplattform unter dem jeweiligen Vorschlag dargestellt: https://www.buergerhaushalt-stuttgart.de/informieren

Dienstag, 13. Juni 2017

Hate Speech ignorieren?

Der Artikel "Was tun gegen den Hass im Netz? Nichts!" von Malte Lehming gewährt eine etwas andere Sichtweise auf das Thema "Hate Speech". Statt einem Gesetz gegen Hate Speech soll der Hass im Netz ausgehalten und ignoriert werden: http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/phaenomen-hate-speech-was-tun-gegen-den-hass-im-netz-nichts/19729076.html

Online-Petitionen als effektives Werkzeug zur politischen Teilhabe?

Online-Petitionen sind heutzutage ein sehr beliebtes Mittel, um Themen mit der eigenen Stimme mehr Wichtigkeit zu verleihen. Hierbei gibt es auf der einen Seite die staatliche Petitionsplattform des Bundestages und auf der anderen Seite private Anbieter von Online-Petitionen wie zum Beispiel openPetition. Aber wie viel Einfluss haben Petitionen der jeweiligen Plattformen wirklich auf die Politik? Diese Frage wird in dem folgenden Artikel genauer erläutert: "Online-Petitionen: Was das Volk zu sagen hat".

Online-Petition Wirtschaft als Schulfach

Auf der Seite OpenPetition habe ich eine interessante Petition gefunden zu dem Thema "Wirtschaft als Schulfach." Hierbei wird aufgegriffen, dass in Baden Württemberg seit dem Schuljahr 2016/2017 das Schulfach „Wirtschaft und Berufsorientierung“ eingeführt wurde. Die Petition soll dafür sorgen, dass dieses Fach nicht nur in Baden Württemberg eingeführt wird, sondern deutschlandweit: https://www.openpetition.de/petition/online/schulfach-wirtschaft-in-allen-bundeslaendern

C2C, G2C und C2G – Die Wege der E-Partizipation

Projekte, Petitionen und Proteste über soziale Netzwerke organisieren und so die Politik über das Netz mitgestalten und zu partizipieren – heutzutage normal. Durch die zunehmende Digitalisierung steigt auch die Anzahl an Möglichkeiten zur politischen Teilhabe. Eine Broschüre des Grimme-Instituts (2011) informiert über die Wege der E-Partizipation. In dieser heißt es, bei E-Partizipation handle sich um Formen, „(...)bei denen sich Bürger(innen) elektronischer Informations- und Kommunikationstechnologien bedienen, um mit staatlichen Organen oder untereinander an allen möglichen Stellen politischer Prozesse in Kontakt zu treten“ (http://imblickpunkt.grimme-institut.de/wp/wp-content/uploads/2014/12/IB-E-Partizipation.pdf, S. 2).

Es werde immer häufiger der Weg über das Netz und soziale Netzwerke genutzt, um der Politik ein Stück weit näher zu sein. Sei es über Onlineplattformen, um sich zu informieren, gegenseitig auszutauschen und zu diskutieren, oder durch Online-Petitionen, Crowdfunding, Crowdsourcing oder sogar durch den direkten Kommunikationsversuch mit Politikern. Egal welche Art der E-Partizipation, sie biete in jedem Fall einen Weg, um Politik durchsichtiger und näher an den Interessen der Bürger zu gestalten. Hierfür würden sich beide Parteien, die Bürger und der Staat, verschiedener Kommunikationswege bedienen. Das Grimme-Institut benutzt in diesem Zusammenhang die Begriffe „Citizen to Citizen“ (C2C), „Citizen to Government“ (C2G) und „Government to Citizen“ (G2C).

Das Konzept der C2C-Kommunikation beinhalte das gegenseitige Austauschen der Bürger untereinander. Dies geschehe meist über soziale Netzwerke wie Twitter, Facebook und Co.. Hauptziel sei es, Mitstreiter zu finden, die für die gleiche Sache kämpfen, Protestbewegungen zu organisieren und Bürgerinitiativen zu starten. Jeder Bürger könne sich durch einen Klick beteiligen. Der Vorteil des C2C sei, dass Bürger schnell und bequem an Informationen herankommen, ihre eigenen Interessen äußern können und einfach partizipieren können. Allerdings sei die Voraussetzung hierfür, dass man das nötige sachliche bzw. technische Verständnis hat und zum Beispiel auch einen Internet-Zugang. Außerdem sei es fraglich, ob ein einzelner Klick auf den „Gefällt-mir“-Button einen so großen Einfluss haben kann, dass es irgendetwas in der Politik bewegt. Denn es sei nicht garantiert, dass Politiker reagieren, sobald ein Post oder eine Bewegung eine bestimmte Anzahl an Followern oder Likes hat.

Die „Citizen to Government“ Kommunikation habe zum Ziel, dass Bürger ihre Beschwerden an den Staat bzw. die Politik herantragen können. Dies geschehe über Onlineportale, in denen zum Beispiel Petitionsvorschläge diskutiert und anonym unterschrieben werden können (Beispiel: die Online-Plattform des Petitionsausschusses des Deutschen Bundestages). Ein anderes Beispiel sei die Webseite „Abgeordnetenwatch.de“. Auf der Webseite werde das Abstimmverhalten bestimmter Politiker dokumentiert, sodass die Bürger einen Überblick über eventuelle Entwicklungen im Verhalten der Politiker sehen können. Außerdem sei es auf solchen Online-Plattformen auch möglich, Fragen an Politiker zu stellen. Der Nachteil an dieser Partizipationsmöglichkeit sei, dass sie wenig Kontrolle bietet. Diskussionen und Informationsaustausch werde fast nur über soziale Netzwerke abgewickelt, was es schwerer macht, da „(...) (w)eder (...) die letztliche Sicherheit der in sozialen Netzwerken diskutierten Informationen garantiert noch Manipulationen und Missbrauch ausgeschlossen werden“(http://imblickpunkt.grimme-institut.de/wp/wp-content/uploads/2014/12/IB-E-Partizipation.pdf, S. 4).

Der dritte Weg, politisch teilzuhaben, ist „Government to Citizen“. Er beinhalte verschiedenste Informationsangebote, die der Staat bzw. die Politik den Bürgern bereitstellt, um aktuelle Nachrichten u.v.m. zu erfahren. Es gebe zum Beispiel die Möglichkeit, Politikern oder Parteien auf Twitter und Co. zu folgen, um immer die neuesten Updates über deren Programme oder sonstiges zu erhalten. In Island zum Beispiel würden Parteisitzungen live übertragen und um die Kommentare und Vorschläge der Bürger gebeten, um auf diese einzugehen. Der größte Vorteil liege darin, dass die Bürger mit eingebunden und Vorbehalte und Widerstände abgebaut werden können. Das führe allgemein zu einer höheren Akzeptanz politischer Entscheidungen. In Deutschland gebe es deshalb immer mehr E-Konsultationen und Online-Dialoge, um mit den Bürgern ins Gespräch zu kommen und ihre Interessen zu erfahren. Der Nachteil dieser Methode liege in der schlechten Überprüfbarkeit, inwiefern die Vorschläge und Bedürfnisse der Bürger wirklich umgesetzt und befriedigt werden. Außerdem ist es fraglich „(...) in welchem Verhältnis der finanzielle und zeitliche Aufwand solcher E-Konsultationen zur oft mäßigen Beteiligung von Bürgerseite steht“( http://imblickpunkt.grimme-institut.de/wp/wp-content/uploads/2014/12/IB-E-Partizipation.pdf, S. 3).

Das größte Problem der E-Partizipation sei nicht, wie man vielleicht denken mag, die verschiedenen Interessen, die zu vereinen sind, sondern der sogenannte „Digital Divide“(Digitale Spaltung). Der selbstverständliche Umgang mit sozialen Medien und der Zugang zu Technologien seien Voraussetzungen für E-Partizipation, die nicht jeder Bürger erfüllen kann. Der klassische Internetnutzer sei männlich und zwischen 14 und 29 Jahren alt.

Doch was ist mit anderen Bevölkerungsgruppen? Um wirklich repräsentative Daten zu erheben, zum Beispiel für eine Wahl, sei der Weg übers Netz nicht geeignet. Allein aus technischen und sicherheitsrelevanten Gründen sei zum Beispiel das Online-Voting noch nicht möglich. Manuelle Wahlverfahren haben einen höheren Sicherheitsstandard als E-Voting-Programme, die einfach gehackt werden können.

Trotz verschiedenster Möglichkeiten, um sich digital an der Politik zu beteiligen, könne nicht voll und ganz auf das Netz gebaut werden. Die Politik dürfe keine Bevölkerungsschichten ausschließen, um die Interessen der Bürger auszuloten. Das Netz könne hierfür allerdings eine Ergänzung sein. Es sei wichtig, den Bürger und seine Bedürfnisse ernst zu nehmen, trotzdem sei nicht alles für das Internet geeignet und nicht jedes Thema könne von der Netz-Gemeinde entschieden werden.

Tutorial: Fake News erkennen


Hier nochmals ein Beitrag der Tagesschau über Fake News. Wie wir schon in der letzten Präsentation erfuhren, müssen bei der Identifizierung von Fake News zunächst verschiedene Sachen überprüft werden, etwa den Absender: Hat dieser ein ziemlich zeitnahes Erstellungsdatum (keine Reaktionszeit) , könnte es ein Fake-Account sein. Weitere Anzeichen für Fake-Nutzer sind ihre Freunde: wenn es nur eine Handvoll Freunde gibt, ist Vorsicht geboten. Als nächstes kann man die Bilder rückverfolgen und die Nachrichten mit ähnlichen Beiträgen aus anderen seriösen News-Portalen vergleichen. Und zu guter Letzt gibt es die Möglichkeit, die Web-Adresse der News zu überprüfen. Dies ermöglichen verschiedene Webseiten wie zum Beispiel der Faktenfinder der Tagesschau.

Policy Lab

Eine interessante Plattform für politische Diskussionen: https://policylab.de/. Die Selbstbeschreibung auf der Website liest sich folgendermaßen:
"Policy Lab wurde 2013 von Studierenden an der Leuphana Universität Lüneburg gegründet. Als studentische Initiative gestartet, ist Policy Lab - Die Politische Ideenfabrik e.V. mittlerweile als gemeinnütziger Verein anerkannt. Von anfangs sechs Studierenden ist unser Team inzwischen auf über 30 aktive Mitglieder angewachsen. Unsere Vision ist eine Gesellschaft, die an Politik interessiert ist. Denn nur wer am politischen Geschehen aktiv teilnimmt, hat die Chance, unsere Gesellschaft selbstbestimmt zu gestalten. Unser politischer Experimentierraum bietet jungen Menschen eine Plattform zum sich Ausprobieren, Entfalten und kritisch Auseinandersetzen - mit Meinungen und Themen. Unsere Herangehensweise ist, Menschen aus verschiedenen Perspektiven zusammen zu bringen und ergebnisoffene Formate anzubieten. Wie regen mithilfe von innovativen Methoden und Konzepten parteipolitisch unabhängig zur Partizipation am politischen Geschehen an."

Montag, 12. Juni 2017

Partizipation am Beispiel Hate Speech

Jede und jeder, die oder der im Netz unterwegs ist, kennt es: Hass im Netz. Gehetzt wird gegen Flüchtlinge, Minderheiten oder Personen mit anderen politischen Ansichten. Doch was kann ich dagegen tun? Ignorieren, Kontern oder Melden? Diesem Problem hat sich auch die Webseite Hass im Netz gewidmet, ein Angebot von jugendschutz.net, das unter anderem auch von der Bundeszentrale für politische Bildung gefördert wird.

Ihre zwei Themengebiete sind "Rechtsextremismus" und "Islamismus". Sie klären auf, was diese Ideologien ausmacht, wie sie das Netz für ihre Zwecke nutzen, und zeigen aktuelle Beispiele. Unter der Rubrik "Was tun!" stellen sie unterschiedliche Möglichkeiten vor, wie man gegen Hass im Netz vorgehen kann. Ein Tool ist beispielsweise das Meldeformular für Hass im Netz. Dabei kann man der Beschwerdestelle verschiedene Internetangebote oder Beiträge melden, die diese dann prüft.

Auch unter dem Reiter Pädagogik finden sich interessante Hinweise und Angebote, die gerade für angehende Lehrende einen Blick wert sind. Hier finden sich praktische Hinweise, um Kinder und Jugendliche zu sensibilisieren oder sie zu Teilhabe und Mitbestimmung im Netz zu motivieren.

Mittwoch, 31. Mai 2017

Podcast zum Thema Fake News

Wer sich weitergehend über das Thema Fake News im Kontext von Donald Trump informieren möchte und dies nicht über sehr viel Text machen möchte, den möchte ich auf folgenden Podcast hinweisen. Es handelt sich hierbei um einen Podcast von Felix von Leitner und Frank Rieger, einem der Autoren eines Grundlagentextes für dieses Seminar. Interessant ist die erste Stunde: Alternativlos Folge 38 vom 4.12.2016.

Donnerstag, 25. Mai 2017

Spiegel Online zu digitaler Manipulation

Die Kolumne "Digitale Überredung: Werden Sie Teil der Maschine" von Christian Stöcker veranschaulicht, dass digitale Manipulation längst in unserer heutigen Zeit angekommen ist. Hierfür werden alltägliche Situationen beschrieben, in denen man beim Surfen manipuliert wird, ohne sich dessen wirklich bewusst zu sein: http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/digitale-ueberredungstechnik-laesst-menschen-nach-ihrer-pfeife-tanzen-a-1148463.html

Montag, 22. Mai 2017

Podcast zum Thema Datenschutz/Privatsphäre

Wie gerufen zur Nachbereitung der beiden letzten Sitzungen kommt der folgende Podcast vom 21. Mai 2017 von Deutschlandfunk Nova (ehemals DRadio Wissen Hörsaal): "Datengier: Privatsphäre als Illusion".
  • Moderator: Hans-Jürgen Bartsch
  • Vortragende: Svea Eckert, NDR-Journalistin / Andreas Dewes, Physiker / Andreas Weigend, Buchautor / Ulf Buermeyer, Jurist / Nora Markard, Professorin für Öffentliches Recht

Online-Petition Modellflug

Die Petition gegen eine Beschränkung im Modellflug war meiner Meinung nach ein gutes Zeichen dafür, dass man sich mit genügend Stimmen (über 120.000) erfolgreich Gehör in der Politik schaffen kann: www.pro-modellflug.de/petition

Donnerstag, 18. Mai 2017

ZDFneo: "Manipuliert" mit Sascha Lobo

Link zur Reportage: https://www.zdf.de/sender/zdfneo/manipuliert-100.html

Sonntag, 14. Mai 2017

Partizipation 2.0: Neue Teilhabe für Schülerinnen und Schüler?

“One of the penalties of refusing to participate in politics is that you end up being governed by your inferiors.”
[Platon, Politeia I 347c]
Wo findet sie statt, die vielfach herbeigesehnte Partizipation junger Menschen? Angesichts zahlreicher kaum genutzter Angebote im World Wide Web, bei denen sich Kinder und Jugendliche in ihrem direkten Umfeld beteiligen können, ist es verwunderlich, dass laut aktueller Shell-Studie das aktive Engagement junger Menschen zwischen 12 und 25 sinkt [Vgl. Schneekloth 2015, S. 193].

An altersgerechten Angeboten im Web mangelt es nicht – doch die meisten werden angesichts geringer Nutzerzahlen scheinbar nicht angenommen. Einige Plattformen haben zudem ihren Betrieb eingestellt. Es lässt sich also die Frage stellen, ob der Politikunterricht in all seinen Formen geeignet ist, um Online-Partizipation im didaktisch aufbereiteten Rahmen zu erlernen und einzuüben.

Doch wie lässt sich der Begriff Partizipation eigentlich fassen? Warum sollten die Bürgerinnen und Bürger und damit auch Schülerinnen und Schüler in einer Demokratie partizipieren? Welche Formen gibt es und welche konkreten Projekte lassen sich im Unterricht einbinden? Diesen Fragen möchte der folgende Text nachgehen.

Mittwoch, 10. Mai 2017

Neues Buch zur Netzpolitik

Das folgende Einführungsbuch zur Netzpolitik ist eben erschienen und empfehlenswert zur Lektüre und Referatsvorbereitung. Es steht kostenlos als pdf zur Verfügung:

Jaume-Palasí, Lorena / Pohle, Julia / Spielkamp, Matthias (Hg.) (2017), Digitalpolitik. Eine Einführung, Wikimedia Deutschland e.V. und iRights.international (Link)